Als ich mich dazu entschieden habe mich voll in die Selbstständigkeit zu wagen, habe ich nicht viel über die möglichen Schwierigkeiten in Bezug auf meine Motivation nachgedacht. Ich war schon immer jemand der nicht nur eine Sache hatte, sondern immer mehrere nebeneinander. Deshalb war ich auch überzeugt davon, dass das kein Thema werden sollte. 12-14h Tage waren für mich keine Seltenheit und ich hatte Spaß dabei. Als dann aber meine Nebentätigkeit zum Vollzeitjob wurde, hatte ich nebenbei nichts mehr. Ich hatte plötzlich sehr viel Zeit am Tag, die es zu füllen gilt. Wichtig war vor Allem die Zeit produktiv zu füllen. Plötzlich haben sich organisatorische Aufgaben nicht mehr produktiv angefüllt, weil ich mit denen allein kein Geld verdiene. Ich habe mich wirklich oft wie ein Arbeitsloser gefühlt. Ich musste also was finden, was mich motiviert und mir den Halt gibt nicht in eine Abwärtsspirale zu rutschen. Ich brauchte einen Anker. Wie sieht aber so ein Anker aus und was genau kann so ein Anker?
Ich dachte direkt an meine Freundin, sie ist immer für mich da, kann mir durch schlechte Tage helfen und motiviert mich. Der perfekte Anker eigentlich. Und persönlich war und ist sie auch ein toller Anker und ich will sie nicht verlieren. Für das geschäftliche ist sie für mich allerdings nicht der passende Anker. Fürs geschäftliche brauchte ich etwas, das mich daran erinnert warum ich das tue und was meine Ziele sind. Deshalb habe ich weiter gesucht, bis ich etwas gefunden habe, was mich immer an meine geschäftlichen Ziele erinnert. Glücklicherweise ist es klein und passt in meine Hosentasche (auch wenn ich immer wieder Angst habe es zu verlieren). Jetzt habe ich den Gegenstand immer dabei und immer wenn ich ihn berühre erinnere ich mich an meine Ziele. Das beruhigt mich und ruft mir in Erinnerung, dass nicht alles von heute auf morgen passiert, sondern ein langer Prozess ist, der seine Zeit braucht. Ich glaube, dass mir mein Anker bis zu dem Ziel hilft, welches er symbolisiert. Danach denke ich, darf ich einen neuen Anker suchen. Das ist auch gut so, weil das verkörpert schließlich den Fortschritt für mich.
Ich glaube jeder Mensch, der große Ziele hat, braucht einen Anker für sich, damit man sich in seinen Zielen nicht verliert.
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